Die Stifterin

Gertrud Maria Doll

Sie hat alle überrascht, als nach ihrem Tod am 26.03.2014 ihr Testament eröffnet wurde. Sie vererbt darin ihr Vermögen einer noch zu gründenden Stiftung. Dass ihr die Stiftungszwecke – alleiner­zie­hen­de Mütter und sog. „Kleinrenter“ – am Herzen lagen, hatte sie zu Leb­zeiten für sich behalten, und so der Überraschung einen sehr men­schenfreundlichen Akzent gegeben.

Gertrud Maria Doll starb als vermögende Witwe des Bauunternehmers Fridolin Doll. Ihr Lebensweg war gleichwohl nicht auf Rosen gebettet. In früher Kindheit verlor sie krankheitsbedingt ein Bein. Es waren nicht nur die dadurch verursachten Belastungen, die ihr schwere Zeiten bescherten, sondern sie musste auch manches Unverständnis und den Zeiten geschuldete geringe Achtung ertragen, die ihr auch teilweise familiär begegnete.

Dass sie ihren Mann im Hochschul-Hörsaal in Karlsruhe kennen gelernt hat, ist wohl ein besonderer Umstand. Und gewiss trägt es auch eine besondere Note, dass das Paar kurze Zeit darauf heiratete und zwar gewissermaßen zwischen zwei Baustellenterminen ihres neben seinem Architektur- und Bauingenieurstudiums bereits damals beruflich überaus tüchtigen Ehemannes.

An seiner Seite war der Alltag von konsequenter und sich kaum Pausen gönnender Pflichterfüllung bestimmt. Der Firma „Trautmann“ wurde im Laufe der Jahre noch die Firma „Doll Fertigbau“ hinzu­ge­fügt. Etliche der von dieser Firma erstellten Gebäude bilden die Grundlage der heutigen Stiftung.

Die Ehe blieb kinderlos. Das erhebliche, der regen Geschäftstätigkeit von Fridolin Doll entstammende Vermögen, ging nach dessen Tod auf Gertrud Maria Doll über. Und testamentarisch bestimmt bildet es nun nach ihrem Tod den Vermögensstock der Gertrud Maria Doll Stiftung.